Artist-Coaching Blog #1 

Über Gefühle in der Commedia dell' Arte 

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Gefühle sind oft ungreifbar, machen sich m Körper aus, zeigen sich im Bauch, im Hals, in den Füßen, im Herzen, im Kopf. Sie sind schneller als ihre Versprachlichung, sie sind da, bevor wir sie bemerken, existieren nicht selten schon, ohne dass wir sie beziffern.

In der Commedia dell''Arte sind bestimmte Rollen mit Halbmasken versehen, Spielweisen, Konflikte und Figuren sind typisiert, Gefühle werden durch Gestik und Körperhaltung ausgedrückt und erreichen einen expressiven Grad, so dass sie für alle verständlich sind. Dieser kleiner Lehrfilm (einer ganzen Reihe) zeigt eindrucksvoll  Schauspielschüler:innen beim Proben der Grundgefühle Trauer, Freude, Angst, Ärger, Überraschung, Liebe und beim Lachen. In den Proben werden die Gefühle deutlich spürbar, erfrischend und überraschend sichtbar. Das Spiel führt uns vor Augen, wie wohltuend es sein kann, ein Bewusstsein für seine Gefühle (hier durch Übertreibung in Mimik, Haltung und Gestik) zu schärfen. Die Schauspieler müssen sich vollständig mit ihrer gewählten Rolle identifizieren und auch deren Gefühle in all ihren Nuancen kennen.
 

Die typisierten und maskenhaften Figuren der Commedia dell’Arte bringen vor allem auch Facetten von Emotion (meisterhaft) auf die Bühne. Die Zuschauer:innen feiern die Variationen der Emotionen zu beliebten Rollen wie Arlecchino, Capitano, Columbine und Pantalone. Das Muster ist allen vertraut. Daher haben Schauspieler:innen und das Publikum die Gelegenheit, sich auf den Moment, auf die Nuancierung zu fokussieren, auf jede kleine Veränderung.

 
 Im Coaching ist der bessere Zugang zu seinen Gefühlen und Gefühlsnuancen immer wieder Thema. Was wäre, wenn ich meine Emotionen so übertreibe? Wie sieht mein Repertoire an Emotionen eigentlich aus? Was fühle ich gerade jetzt? Und davor? Und nun? Habe ich Worte dafür? Besonders spannend finde ich die Unterscheidungen von Ärger, Angst und Trauer. Das sind Emotionen, die wir nicht selten bei uns selbst verwechseln oder vermischt wahrnehmen, aber hier deutlich differenziert und gespielt werden.  


Literatur zum Thema "Gefühle" und dem positiven Umgang mit Gefühlsdifferenzierung:
Daniela Blickhahn, Positive Psychologie im Coching, Jungfermann Verlag, Paderborn, 2021. 
Zur Commedia dell'Arte:
Henning Mehnert, Commedia dell'arte, Reclam, Reclams Universal-Bibliothek 17639, Stuttgart, 2003.


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